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Yellowstone- Sommer der Bären
Sobald die Tage wärmer werden, kehren Rudel von mächtigen Wapitihirschen und Herden der pfeilschnellen Gabelböcke auf das Hochplateau zurück. Die Hirsche hatten in den Wäldern am Rand des Nationalparks Schutz vor der Kälte gesucht, die Gabelböcke haben eine Wanderung von beinahe 200 Kilometern hinter sich. Die Winterquartiere der schnellsten Sprinter Amerikas liegen fernab der unwirtlichen Hochtäler.
Den Wildtieren bleiben nur wenige Wochen, um den Nachwuchs aufzuziehen und sich am frischen Grün satt zu fressen. Ganz Yellowstone wird zur Kinderstube. Ob Bisons, Wapitis oder Gabelböcke - sie alle bekommen nun ihre Jungen. Darauf haben die Wölfe und Kojoten nur gewartet, denn auch sie müssen ihre neugeborenen Kleinen durchbringen, bevor diese sich selbst versorgen können.
Vor allem die Grizzly-Bären bringen ihren Jungen alles bei, was sie zum Überleben in Yellowstone brauchen. Wie fängt man Fische in noch vereisten Flüssen, wann wandert man am besten aus den Tälern in die Sommerwälder - und was können die Gipfel der Rocky Mountains jungen Bären zum Fressen bieten? Die Bären, geborene Opportunisten, ziehen in die Berge, um zwischen Geröll nach Insekten zu suchen. 20.000 Kalorien können sie damit am Tag aufnehmen, ein gutes Polster. Denn schon bald sind die Wiesen dürr und die zundertrockenen Nadelwälder von Walsbrand bedroht. Verheerende Flammen zerstören immer wieder große Areale, schaffen aber auch Platz für neues Leben.
Der August ist der einzige Monat, in dem es in Yellowstone nicht schneit. Und schon wird es wieder Zeit für die Tiere, sich auf den nächsten Winter vorzubereiten. Auch im zweiten Teil der Serie beeindrucken die Bilder dieser einzigartigen Landschaft, ihrer Bewohner und ihrer Naturwunder. Yellowstone ist ein Stück unberührter Wildnis, in der sich fühlen lässt, wie es früher einmal war.
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